Die Brisanz einer Anklage
Zum 75. Todestag von Ernst Wiechert
Vorlesung, Podiumsdiskussion, Apéro
Samstag, 30. August 2025
14.00–16.30 Uhr
Reformierte Kirche Stäfa
Am 24. August 1950 starb Ernst Wiechert in Uerikon, beigesetzt in einem Ehrengrab auf dem Stäfner Friedhof. Vor dem zweiten Weltkrieg gehörte er zu den populärsten Schriftstellern Deutschlands. Zum 75. Todestag findet am Samstag, 30. August 2025 in Stäfa eine Gedenkveranstaltung von Lesegesellschaft Stäfa und Museum zur Farb statt, in Zusammenarbeit mit der internationalen Ernst-Wiechert-Gesellschaft. Im Zentrum steht die Rede, die Wiechert 1947 an der Goethefeier in der reformierten Kirche Stäfa hielt. Unter dem Titel «Das zerstörte Menschengesicht» klagte er die Kulturschande Deutschlands im Kontrast zwischen dem grossen Goethe und dem barbarischen Nazi-Terror an. Wiechert selbst wurde in ein KZ gesperrt, freigelassen aber unter Hausarrest gestellt.
Wiecherts «Brandrede» wird nun am authentischen Ort im Originaltext vorgetragen. Im Anschluss soll eine Podiumsdiskussion mit Fachpersonen aus Literatur, Geschichte und Politik aufzeigen, wie aktuell seine Anklage ist und wie sehr Menschen in einem autoritären, diktatorisch geführten Überwachungsstaat leiden.
Die heutige weltpolitische Lage und vor allem der von Russland gegen die Ukraine angezettelte Krieg führen vor Augen, wie rasch sich Geschichte wiederholen kann.
Eintritt frei
